Reisen mit dem Dachzelt

Einleitung

In unserem Dachzeltguide erfährst Du alles was Du wissen musst um Deinen Urlaub oder Ausflug zu planen. Wir beantworten Dir die wichtigsten Fragen, zeigen Dir worauf es ankommt und welche Unterschiede es zwischen unseren Zelten gibt. 

Die Verbindung

Damit es losgehen kann, braucht Dein Auto für die Anbringung des Dachzelts lediglich Dachträger. Aber mach Dir keine Sorgen, solltest Du keine haben. Durch das Baukastensystem der Thule Dachträger, müssen wir lediglich eine Komponente beschaffen, damit unsere Dachträger zu maßgeschneiderten für Dein Auto werden. Und viele dieser sogenannten FitKits, die nichts anderes sind als entsprechende Adapter, haben wir bereits durch vorangegangene Mieten gesammelt. Solltest Du in dieses Thema tiefer einsteigen wollen, findest Du hier unseren Dachträger-Guide. Darin erklären wir Dir, welche Ausführungen von Dachträgern es gibt und wie Du selbst vorab feststellen kannst, ob das Thule-Sortiment Dein Fahrzeug einschließt. 

Die Vorgaben

Natürlich gibt es auch gewisse Einschränkungen bei der Nutzung eines Dachzeltes. Allen voran muss geklärt sein, dass die zulässige Dachlast Deines Fahrzeugs nicht überschritten wird. Wenn Du eine Angabe zur Dachlast findest, wird diese in der Regel zwischen 50kg und 150kg liegen. Dabei handelt es sich um die dynamische Dachlast, die während der Fahrt nicht überschritten werden darf. Zur statischen Dachlast, also der maximal zulässigen Belastung im Stand, findet man in der Regel keine Angabe. Nur so viel: ein Auto das nach einem Unfall auf dem Dach landet, hält selbst seinem eigenen Gewicht stand.

Viele Autos, darunter z.B. auch der VW Polo oder Golf, haben eine dynamische Dachlast von 75kg und tragen somit jedes unserer Zelte mit Ausnahme des von Natur aus schwereren Hartschalenzelt. 

Fahren solltest Du mit dem Dachzelt nicht schneller als 130km/h.

Es gibt weitere Attribute bei denen der Hersteller unserer Zelte von einer Nutzung der Dachzelte abrät. Genaueres liest Du hier (ab Seite 5 auf Deutsch). Kurzum geht es dabei um Glas- oder Panoramadächer, ungestützte offene oder gar nicht vorhandene Relings. 

Unsere Einschätzungen und die von uns gemachten Erfahrungen zu diesen Vorgaben findet Ihr am Fuße dieses Guides. Vorweg: es gibt wenig zu berichten.

Unsere Zelte

Wir sind stolz Dir eine große Auswahl an verschiedenen Zelten bieten zu können und freuen uns, dass diese von unseren Kunden auch so vielfältig genutzt wird. Wir sind überzeugt davon, dass jedes unserer Zelte Dir ein erstklassiger und zuverlässiger Begleiter ist aber wir möchten Dir trotzdem zeigen, wie sich die Zelte voneinander unterscheiden und welche Alleinstellungsmerkmale sie darüber hinaus haben. Am besten starten wir dazu mit einer tabellarischen Übersicht: 

NutzungseigenschaftenApproach LApproach MOutsetFoothillBasin
Schlaffläche240 x 170 cm240 x 130 cm225 x 134 cm213 x 119 cm206 x 129 cm
Maximale Höhe innen102 cm102 cm113 cm93 cm91 cm
Abmessungen geöffnet244 x 183 x 102 cm240 x 143 x 102 cm264 x 144 x 178 cm213 x 119 x 93 cm214 x 140 x 109 cm
Maximale Schlafkapazität4 Personen3 Personen2 Personen
Statische Tragfähigkeit300kg
StoffAtmungsaktives, wasserabweisendes 600D Polyester
Wassersäule Hauptzelt1500 mm
zus. Wassersäule Rainfly2000 mmHartschale
Fahrtrelevante Daten     
Gewicht in kg68 kg58 kg70 kg56 kg80 kg
Abmessungen gechlossen (L x B x H)183 x 124 x 28 cm143 x 124 x 28 cm74 x 144 x 90 cm210.8 x 61 x 24 cm214 x 140 x 33 cm
Minimaler Traversenabstand80 cm80 cmBef. auf der AHK61 cm80 cm
Ausstattung Approach LApproach MOutsetFoothillBasin
Matratze
Kondensationsmatte
ShoeBag
Mietbares Zubehör     
Vorzelt
Sonnensegel (alternativ univ. Outland Awning)
Tarp
Bettlaken

Besonderheiten

Unsere Zelte unterscheiden sich im wesentlichen, neben Ihrem Aussehen, durch die Kombinationsmöglichkeiten. Aufgebaut sind alle im Handumdrehen.

Die Approach Zelte (M/L) lassen sich zum Beispiel super durch ein Vorzelt oder ein Sonnensegel erweitern. 

Das Outset hingegen wird gar nicht auf dem Dach montiert, sondern auf der Anhängerkupplung und steht dann knapp über dem Boden, sodass der Ein- und Ausstieg aus dem Zelt besonders einfach ist. Erweitern lässt es sich mit einem Tarp. Die Anbringung auf der AHK verringert den Kraftstoffverbrauch oder erhöht die Reichweite. Es kann auch die richtige Wahl sein, wenn die Fahrzeughöhe z.B. für die Fährgebühren eine Rolle spielt.

Das Foothill lässt eine Menge Platz auf dem Dachträger übrig, sodass ein weiteres Sportgerät oder eine Dachbox mitgenommen werden kann. 

Das Basin wird beim Öffnen nur nach oben hin größer. Das kann von Vorteil sein, wenn man auf einem öffentlichen Parkplatz rasten möchte, denn das Zelt ragt nicht über das Auto hinaus. Außerdem bietet es auch im geschlossenen Zustand noch etwas Stauraum und erfüllt somit die Funktion einer Dachbox.

Einschränkungen

Selbstverständlich sind alle gesetzlichen Regularien einzuhalten. Diese beziehen sich aber auf die Teilnahme am Straßenverkehr. 

Darüber hinaus hat auch Thule, als Hersteller unserer Zelte, ein paar Einschränkungen gemacht indem sie einen Teil der Verantwortung abgeben. Sie empfehlen entweder die Nutzung in bestimmten Konstellationen nicht oder raten sich beim Fahrzeughersteller zu informieren. Wie das genau ausschaut findest Du hier ab Seite 5. Dabei handelt es sich um denselben Link wie weiter oben.

Wir haben in den letzten Jahren etwa 100 Mietvorgänge gehabt. Womöglich jedes zweite Fahrzeug war mit einem Glasschiebe- oder Panoramadach ausgestattet. Hier hatten wir bisweilen keinerlei Schäden zu verzeichnen. Selbst nutzen wir das Dachzelt auch von Beginn an auf einem Auto mit Panoramadach. Bei der Wahl des Standplatz kann man darauf achten, dass der Untergrund eben ist und so die Karosserie des Autos nicht verschränkt wird. 

Im Bezug auf die offenen Dachrelinge, die nicht gestützt sind, gilt selbiges. Auch hier haben wir trotz weiter Verbreitung dieser Art von Reling keine Fälle gehabt, bei denen es zu einem Problem gekommen ist. Wir achten bei der Montage darauf, dass die Dachträger möglichst nah an den Haltepunkten der Dachreling sitzen. So kann es schwerlich zu einem Durchbiegen der Dachreling kommen.

Bei der Nutzung von Klemmträgern bedauern wir hingegen, nicht mehr sagen zu können, dass wir bisher keine Fälle zu verzeichnen hätten. Hier kam es bei Zweien, von etwa 15 solcher Mietvorgänge, tatsächlich zu kleinen Knickstellen in der Karosserie. Deren Ausmaße waren zwar minimal und zu vergleichen mit einer Delle die z.B. durch eine fremde Autotür auf dem Parkplatz verursacht würde (nur eben auf dem Holm des Fahrzeugs) aber der Fairness halber darf es nicht verschwiegen werden. Auch hier kann man vorbeugen, indem man sich vorsichtig im Zelt bewegt und es ist nicht zu einseitig belastet. Ob das Zelt in diesen beiden Fällen vielleicht auch unsachgemäß genutzt wurde, wissen wir nicht. Da wir auf dieses Risiko besonders hinweisen, schauen wir auch immer gemeinsam mit dem Fahrzeugbesitzer nach Rücknahme des Zeltes nach. Beide hatten selbst nichts finden können aber wir haben natürlich trotzdem auf die von uns gemachten Entdeckungen hingewiesen.  

Schlussendlich sind wir leider zu klein als das wir mehr Verantwortung als der Hersteller selbst übernehmen könnten. Daher können wir Dir das Zelt nur übergeben wenn Du in diesen Fällen das Risiko trägt. Aufgrund unserer Erfahrungswerte können wir einer solchen Bereitschaft aber ruhigen Gewissens zustimmen. Lediglich bei der Verwendung von Klemmträgern an bisher makellosen Fahrzeugen empfehlen wir sich mit dieser Fragestellung intensiver zu beschäftigen.